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Freitag, 17. Mai 2013
Die nervende Nachwuchs-Politikerin
avedelparaiso, 14:56h
Geschafft kommt Robert nach Hause. „Endlich entspannen“, denkt er sich nur. Er öffnet die Wohnungstür und schon steht sie da: Claudi! Bereit zum Reden – Stundenlang!
Zugegeben, bereits bevor er die Tür öffnete, befürchtete er diese Situation. Mit jeder Treppenstufe überlegte er sich eine andere Lösung, Claudi aus dem Weg zu gehen. Letztendlich entschied er sich für die ehrliche Methode. Er malte sich aus, wie er sie freundlich ansieht und bestimmt sagt: „Claudi, ich bin fix und fertig. Während du den ganzen Tag hier in der Bude herum gesessen hast, war ich erst in der Uni und dann noch sechs Stunden arbeiten – ich brauch jetzt meine Ruhe!“ Schmunzelnd klatschte er mit sich selber ein.
Kommen wir zurück zur gegenwärtigen Situation: Robert steht in der halboffenen Tür, vor ihm Claudi, die schon ein Gesprächsthema eingeleitet hat: Wiedereinmal geht es um ihre Müdigkeit. Ihre nie enden wollende, ständig anwesende Müdigkeit.
Statt, wie geplant, ehrlich zu sein und freundlich zu lächeln, setzt Robert ein mitleidiges Gesicht auf, schluckt seine aufkommende Aggressivität runter und geht auf ihre Besorgnis ein: „Du musst einfach mehr unternehmen, Claudi! Wenn ich den ganzen Tag nichts vorhabe, neige ich auch dazu, nur schlafen zu wollen. Was du brauchst ist ein Grund um aufzustehen – etwas, worauf du dich freuen kannst!“
Die Amerikanerin Claudi kam vor acht Monaten nach Berlin. Sechs davon arbeitete sie als Praktikantin im Bundestag, bei der CDU. Danach machte sie, wortwörtlich, nichts mehr. Die politische Neigung liegt bei ihr in der Familie: Ihr Vater ist im weißen Haus für das Arbeiterrecht zuständig.
Trotzdem ist Claudi unparteiisch. So kam es, dass sie Robert auf die Frage, weshalb sie gerade die CDU ausgewählt habe, mit „Eigentlich war es mir egal, bei welcher Partei ich mein Praktikum absolviere, deswegen habe ich alle angekreuzt. Abgesehen von den Linken, denn ich wollte schon bei einer großen Partei arbeiten!“ antwortete.
Von diesem Moment an sah Robert Hopfen und Malz verloren. Da auch seine täglichen Predigen, wie sie ihr Leben verbessern könnte, nie von ihr erhört werden, würde es wohl auch nichts nützen, sie politisch bekehren zu wollen. „Und das sind unsere Politiker der Zukunft.“, dachte er nur - und vielleicht sagte er es auch.
Zugegeben, bereits bevor er die Tür öffnete, befürchtete er diese Situation. Mit jeder Treppenstufe überlegte er sich eine andere Lösung, Claudi aus dem Weg zu gehen. Letztendlich entschied er sich für die ehrliche Methode. Er malte sich aus, wie er sie freundlich ansieht und bestimmt sagt: „Claudi, ich bin fix und fertig. Während du den ganzen Tag hier in der Bude herum gesessen hast, war ich erst in der Uni und dann noch sechs Stunden arbeiten – ich brauch jetzt meine Ruhe!“ Schmunzelnd klatschte er mit sich selber ein.
Kommen wir zurück zur gegenwärtigen Situation: Robert steht in der halboffenen Tür, vor ihm Claudi, die schon ein Gesprächsthema eingeleitet hat: Wiedereinmal geht es um ihre Müdigkeit. Ihre nie enden wollende, ständig anwesende Müdigkeit.
Statt, wie geplant, ehrlich zu sein und freundlich zu lächeln, setzt Robert ein mitleidiges Gesicht auf, schluckt seine aufkommende Aggressivität runter und geht auf ihre Besorgnis ein: „Du musst einfach mehr unternehmen, Claudi! Wenn ich den ganzen Tag nichts vorhabe, neige ich auch dazu, nur schlafen zu wollen. Was du brauchst ist ein Grund um aufzustehen – etwas, worauf du dich freuen kannst!“
Die Amerikanerin Claudi kam vor acht Monaten nach Berlin. Sechs davon arbeitete sie als Praktikantin im Bundestag, bei der CDU. Danach machte sie, wortwörtlich, nichts mehr. Die politische Neigung liegt bei ihr in der Familie: Ihr Vater ist im weißen Haus für das Arbeiterrecht zuständig.
Trotzdem ist Claudi unparteiisch. So kam es, dass sie Robert auf die Frage, weshalb sie gerade die CDU ausgewählt habe, mit „Eigentlich war es mir egal, bei welcher Partei ich mein Praktikum absolviere, deswegen habe ich alle angekreuzt. Abgesehen von den Linken, denn ich wollte schon bei einer großen Partei arbeiten!“ antwortete.
Von diesem Moment an sah Robert Hopfen und Malz verloren. Da auch seine täglichen Predigen, wie sie ihr Leben verbessern könnte, nie von ihr erhört werden, würde es wohl auch nichts nützen, sie politisch bekehren zu wollen. „Und das sind unsere Politiker der Zukunft.“, dachte er nur - und vielleicht sagte er es auch.
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Dienstag, 14. Mai 2013
Kopfschmerzen provozierende Plastik
avedelparaiso, 13:12h
Ein elektronisches Buch im digitalen Format. Hätte man das der Menschheit vor 50 Jahren vorgeschlagen, wären die Leute mit großen Fragezeichen in den Gesichtern herumgelaufen.
Die Idee des E-Books entstand 1971 mit dem Projekt Gutenberg.
Heute, 48 Jahre später, gibt es viele Leser, die das E-Book den klassischen Büchern vorziehen.
Diese Leute wissen vielleicht nicht, dass diese elektronischen Bücher ihr ganzes Leseverhalten ändern könnten.

Erstens, ist es offensichtlich, dass ein elektronisches Buch kein wahrhaftiges Buch ist.
Welcher ist, beispielsweise, der Unterschied zwischen einem E-Book und einem Laptop?
Warum existiert die Notwendigkeit sich ein digitales Buch zu kaufen, wenn man schon in dem Besitz eines I-Pad´s ist?
Alles Fragen, die einem nur der Kapitalismus beantworten kann. Nur will und darf er das nicht in Betracht ziehen.
Fahren wir fort mit Argumenten, die zeigen, dass ein E-Book unser Leseverhalten verändert.
An erster Stelle gibt es keine Seiten, man kann sie also nicht berühren, nicht riechen.
Das Gefühl, dass wir mit einem Buch in Verbindung bringen, wird, sozusagen, nicht provoziert. In diesem Fall handelt es sich demzufolge um eine emotionale Veränderung.
Abgesehen davon, schädigt es den Augen und provoziert Kopfschmerzen, wenn man eine bestimmte Zeit ein digitales Buch liest.
Reicht es nicht aus, dass wir jeden Tag, während der Arbeit oder des Studiums, auf einen Bildschirm starren? Daraufhin ruhen wir uns aus, während wir ein E-Book lesen, und wundern uns darüber, dass wir uns nicht besser fühlen.
Es ist logisch, dass ein E-Book, praktisch gesehen, einen großen Vorteil birgt. Es wiegt nichts und man hat die Möglichkeit mehrere Bücher auf einmal zu transportieren. Aber ist das wirklich wichtig? Wo besteht das Problem darin, nur ein Buch mitzunehmen, anstelle von zweien?
Normalerweise lesen wir doch auch nur ein Buch auf einmal - und nicht zwei.
Um abschließend auf die Frage zu antworten, könnte man behaupten, dass es nicht notwendig ist, sein Geld dafür auszugeben sich einen Bildschirm zu kaufen, der dir Kopfschmerzen bereitet.
Du wärst glücklicher, wenn du ein wahrhaftiges Buch lesen würdest und seinen typischen Geruch einatmen könntest, anstelle ein Stück Plastik zu berühren - davon haben wir heutzutage schon genug.
Die Idee des E-Books entstand 1971 mit dem Projekt Gutenberg.
Heute, 48 Jahre später, gibt es viele Leser, die das E-Book den klassischen Büchern vorziehen.
Diese Leute wissen vielleicht nicht, dass diese elektronischen Bücher ihr ganzes Leseverhalten ändern könnten.

Erstens, ist es offensichtlich, dass ein elektronisches Buch kein wahrhaftiges Buch ist.
Welcher ist, beispielsweise, der Unterschied zwischen einem E-Book und einem Laptop?
Warum existiert die Notwendigkeit sich ein digitales Buch zu kaufen, wenn man schon in dem Besitz eines I-Pad´s ist?
Alles Fragen, die einem nur der Kapitalismus beantworten kann. Nur will und darf er das nicht in Betracht ziehen.
Fahren wir fort mit Argumenten, die zeigen, dass ein E-Book unser Leseverhalten verändert.
An erster Stelle gibt es keine Seiten, man kann sie also nicht berühren, nicht riechen.
Das Gefühl, dass wir mit einem Buch in Verbindung bringen, wird, sozusagen, nicht provoziert. In diesem Fall handelt es sich demzufolge um eine emotionale Veränderung.
Abgesehen davon, schädigt es den Augen und provoziert Kopfschmerzen, wenn man eine bestimmte Zeit ein digitales Buch liest.
Reicht es nicht aus, dass wir jeden Tag, während der Arbeit oder des Studiums, auf einen Bildschirm starren? Daraufhin ruhen wir uns aus, während wir ein E-Book lesen, und wundern uns darüber, dass wir uns nicht besser fühlen.
Es ist logisch, dass ein E-Book, praktisch gesehen, einen großen Vorteil birgt. Es wiegt nichts und man hat die Möglichkeit mehrere Bücher auf einmal zu transportieren. Aber ist das wirklich wichtig? Wo besteht das Problem darin, nur ein Buch mitzunehmen, anstelle von zweien?
Normalerweise lesen wir doch auch nur ein Buch auf einmal - und nicht zwei.
Um abschließend auf die Frage zu antworten, könnte man behaupten, dass es nicht notwendig ist, sein Geld dafür auszugeben sich einen Bildschirm zu kaufen, der dir Kopfschmerzen bereitet.
Du wärst glücklicher, wenn du ein wahrhaftiges Buch lesen würdest und seinen typischen Geruch einatmen könntest, anstelle ein Stück Plastik zu berühren - davon haben wir heutzutage schon genug.
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Sonntag, 24. März 2013
Etymologie und Geschichte des Flamenco
avedelparaiso, 13:57h

Wenn wir an Flamenco denken, stellen wir Deutschen auf Anhieb eine Verbindung mit Spanien, Andalusien, Gitarrenklängen und tanzenden gitanos her. Auf der Suche nach der Bedeutung des Wortes ansich wird einem schnell bewusst, dass es viele diverse Theorien über die Herkunft des Wortes flamenco existieren. Die eine besagt, dass es von der Bezeichnung llama abstammt. Damit lies sich der feurige leidenschaftliche Charakter des Musikgenres erklären.
Eine andere These ist, dass flamenco von dem arabischen Wort felah-mengu abstammt. Demnach soll sich felah-mengu im Laufe der Zeit zu flamenco modifiziert haben.
Zusammenfassend kann man behaupten, dass man über die Etymologie des Terminus Flamenco bis heute keine genauen Aussagen treffen kann.
Ebenso umstritten wie die Bezeichnung ist auch die Geschichte des Flamenco. Trotzdem kann man mit Sicherheit annehmen, dass diese Kunst ihre Anfänge gegen Ende des 15. Jahrhunderts hatte. Zu jenem Zeitpunkt trafen die gitanos in den Vorstädten und Dörfern Andalusiens ein, während die Mauren, durch die Eroberung der Christen, schon vertrieben worden waren. Zu Beginn wurden die gitanos als Musiker hoch geschätzt, doch dann setzte ein ökonomischer und moralischer Niedergang dem friedlichen Zusammenleben der payos und gitanos ein Ende. Von nun an wurden die gitanos verfolgt und diskriminiert. Um weiterhin ihren Traditionen nachgehen zu können flüchteten manche in die Berge Andalusiens um dort als Räuber ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Andere wiederum lebten, isoliert von der spanischen Bevölkerung, in Slums. Wie jede urbane Unterschicht suchte auch diese eine neue eigene Identität. Durch den Flamenco drückten die gitanos ihre Verzweiflung und ihre Armut, aber auch ihre Rebellion und Lebensfreude aus.
Im 19. Jahrhundert brach mit den cafés cantantes das goldene Zeitalter des Flamenco an. Der einstige Musikstil der dazu diente gemeinsame Gefühle einer Minderheit Ausdruck zu verleihen, fand seine Repräsentation von und an auf der Bühne.
Zwischen 1920 und 1955 wurden die Flamenco-Spektakel in Stierkampfarenen und Theatern vorgeführt, daher auch der pompöse Begriff ópera flamenca, der dieser dekadenten Epoche seinen Namen verlieh.
Daraufhin folgte die Zeit des Bürgerkrieges, in der viele Künstler ins Exil geschickt wurden. Auch daraufhin, während der Diktatur, konnten sich die Artisten aufgrund der herrschenden Zensur unmöglich über ihre Kunst ausdrücken. Stattdessen wurde der Flamenco, wie auch der Stierkampf, für nationalistische Zwecke ausgenutzt.
Noch während der Lebenszeit Francos entwickelte sich jedoch eine Generation, die stark von internationaler Musik, wie dem Rock, dem Jazz und der Popmusik beeinflusst war. Obwohl Paco de Lucía und Camarón großen Einfluss auf jene neuen Flamenco-Künstler hatten, färbten sich diverse Elemente der verschiedenen internationalen Musikstile auf den Flamenco ab. Der Nuevo Flamenco war geboren. Noch immer entwickelt sich der Flamenco kontinuierlich weiter und tritt mitunter auch in Fusionen mit Klassik-, Jazz-, Rock-, und Popelementen auf.
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