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Samstag, 16. Februar 2013
Spanien: Wo sind all die Gelder hin?
avedelparaiso, 14:48h
55 Prozent Jugendarbeitslosigkeit, Zwangsräumungen, offensichtliche Korruption in der Politik - in Spanien wird man jeden Tag aufs Neue überrascht und mit eigener Ohnmacht konfrontiert.
Der offizielle Grund ist seit dem Beginn der Wirtschaftskrise das fehlende Kapital.
Doch, genau wie Energie, kann Geld nicht einfach so verschwinden. Es befindet sich entweder an einem anderen Ort (etwa als Anlage auf einem Schweizer Konto) oder es hat sich umgewandelt (z.B. in einen Luxusurlaub oder auch in ein Luxusdinner eines Ministers).
Trotzdem hält ganz Europa den Spaniern vor das Geld verschlungen, verschwendet, verkauft zu haben.
Doch wer hat in diesem Fall von den Ausgaben der Spanier profitiert?

Der, laut einer Statistik von Forbes (2011), reichste Spanier ist kein anderer als der Unternehmer Amancio Ortega. Er gründete die Inditex-Gruppe und traf damit, vor allem bei den Spanierinnen voll ins Schwarze: moderne Mode zu günstigen Preisen. All seine Läden, wie zum Beispiel Zara, Bershka, Pull and Bear, Stradivarius, Massimo Dutti, ... etablierten sich
als Label mit großen Image. Anscheinend weiß er gar nicht wie viele Label er noch gründen soll mit all seinem Vermögen von geschätzten 31.000.000.000.00 US Dollar. Zusammen mit seiner Frau besitzt er sogar 352.000.000.000.0 US Dollar, denn seine Allerwerteste, Rosalía Mera, ist die reichste Frau der Welt und der viertreichste Mensch Spaniens. Auch sie ist für das Modeunternehmen ihres Gatten tätig.
Bei diesen ganzen Modewirrwar ist es weniger wunderlich, dass auch der zweitreichste Spanier dieser Branche angehört. Sein Vermögen scheint aber im Vergleich zu Ortega`s schon fast lächerlich: Isaak Andic, der Gründer von Mango, ist stolzer Besitzer von 6.100.000.000.00 US Dollar.
Gefolgt werden diese Modeschöpfer von Namen wie Juan Roig, den Gründer der größten spanischen Supermarktkette Mercadona und Manuel Jové, einem Bauunternehmer, der 2008 für sein Unternehmen Fadesa Inmobiliaria Insolvenz beantragte. Nichts desto trotz ist er der fünftreichste Mann Spaniens!
Auch dabei sind die Koplowitz-Schwestern, Mehrheitseigentümerinnen des Bauunternehmens Fomento de Construcciones y Contratas (FCC), sie haben zusammen ein Vermögen von rund 3200 Millarden US Dollar.
Auffällig sind auch die Namen dreier Mitglieder (Florentino Pérez, Alberto Alcocer, Alberto Cortina) der Grupo ACS (Actividades de Construcción y Servicios, SA), ein börsennotierter spanischer Baukonzern, in der Forbes-Liste.
Erwähnnungswürdig, obwohl (offiziell) nur auf dem 13. Platz, Emilio Botín, Leiter des Santander-Bankinstituts. Es handelt sich bei dieser spanischen Universalbank um ein Familienunternehmen, um das zweitgrößte Finanzinstitut Europas, um die drittgrößte Bank der Welt (gemessen am Gewinn). Ana Patricia Botín, die älteste Tochter Emilios, ist übrigens die Leiterin der spanischen Bank Banesto, sowie die Vorstandsvorsitzende von Santander UK.
Zu guter Letzt sei noch der spanische Ministerpräsident zu benennnen. Wie groß das Vermögen von Mariano Rajoy tatsächlich ist, das weiß man nicht. Man scheint aber zu wissen, dass der führende Politiker der Partido Popular (PP) jahrelang Schwarzgeld bar ausgehändigt bekommen haben soll. Das bestätigen handgschriebene Listen, die von der linksliberalen Zeitung El País veröffentlicht wurden. Der Meinung von Experten nach, wurden die Listen von niemand anderen als von den ehemaligen Schatzmeister der PP, Luis Bárcenas niedergeschrieben, der obendrein 22 Millionen Euro auf einem Schweizer Konto bunkerte.
Woher diese Gelder kommen, weiß man nicht. Aber jetzt weiß man wenigstens wo sie sind!
Der offizielle Grund ist seit dem Beginn der Wirtschaftskrise das fehlende Kapital.
Doch, genau wie Energie, kann Geld nicht einfach so verschwinden. Es befindet sich entweder an einem anderen Ort (etwa als Anlage auf einem Schweizer Konto) oder es hat sich umgewandelt (z.B. in einen Luxusurlaub oder auch in ein Luxusdinner eines Ministers).
Trotzdem hält ganz Europa den Spaniern vor das Geld verschlungen, verschwendet, verkauft zu haben.
Doch wer hat in diesem Fall von den Ausgaben der Spanier profitiert?

Der, laut einer Statistik von Forbes (2011), reichste Spanier ist kein anderer als der Unternehmer Amancio Ortega. Er gründete die Inditex-Gruppe und traf damit, vor allem bei den Spanierinnen voll ins Schwarze: moderne Mode zu günstigen Preisen. All seine Läden, wie zum Beispiel Zara, Bershka, Pull and Bear, Stradivarius, Massimo Dutti, ... etablierten sich
als Label mit großen Image. Anscheinend weiß er gar nicht wie viele Label er noch gründen soll mit all seinem Vermögen von geschätzten 31.000.000.000.00 US Dollar. Zusammen mit seiner Frau besitzt er sogar 352.000.000.000.0 US Dollar, denn seine Allerwerteste, Rosalía Mera, ist die reichste Frau der Welt und der viertreichste Mensch Spaniens. Auch sie ist für das Modeunternehmen ihres Gatten tätig.
Bei diesen ganzen Modewirrwar ist es weniger wunderlich, dass auch der zweitreichste Spanier dieser Branche angehört. Sein Vermögen scheint aber im Vergleich zu Ortega`s schon fast lächerlich: Isaak Andic, der Gründer von Mango, ist stolzer Besitzer von 6.100.000.000.00 US Dollar.
Gefolgt werden diese Modeschöpfer von Namen wie Juan Roig, den Gründer der größten spanischen Supermarktkette Mercadona und Manuel Jové, einem Bauunternehmer, der 2008 für sein Unternehmen Fadesa Inmobiliaria Insolvenz beantragte. Nichts desto trotz ist er der fünftreichste Mann Spaniens!
Auch dabei sind die Koplowitz-Schwestern, Mehrheitseigentümerinnen des Bauunternehmens Fomento de Construcciones y Contratas (FCC), sie haben zusammen ein Vermögen von rund 3200 Millarden US Dollar.
Auffällig sind auch die Namen dreier Mitglieder (Florentino Pérez, Alberto Alcocer, Alberto Cortina) der Grupo ACS (Actividades de Construcción y Servicios, SA), ein börsennotierter spanischer Baukonzern, in der Forbes-Liste.
Erwähnnungswürdig, obwohl (offiziell) nur auf dem 13. Platz, Emilio Botín, Leiter des Santander-Bankinstituts. Es handelt sich bei dieser spanischen Universalbank um ein Familienunternehmen, um das zweitgrößte Finanzinstitut Europas, um die drittgrößte Bank der Welt (gemessen am Gewinn). Ana Patricia Botín, die älteste Tochter Emilios, ist übrigens die Leiterin der spanischen Bank Banesto, sowie die Vorstandsvorsitzende von Santander UK.
Zu guter Letzt sei noch der spanische Ministerpräsident zu benennnen. Wie groß das Vermögen von Mariano Rajoy tatsächlich ist, das weiß man nicht. Man scheint aber zu wissen, dass der führende Politiker der Partido Popular (PP) jahrelang Schwarzgeld bar ausgehändigt bekommen haben soll. Das bestätigen handgschriebene Listen, die von der linksliberalen Zeitung El País veröffentlicht wurden. Der Meinung von Experten nach, wurden die Listen von niemand anderen als von den ehemaligen Schatzmeister der PP, Luis Bárcenas niedergeschrieben, der obendrein 22 Millionen Euro auf einem Schweizer Konto bunkerte.
Woher diese Gelder kommen, weiß man nicht. Aber jetzt weiß man wenigstens wo sie sind!
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Die unnatürliche Natur des Menschen
avedelparaiso, 12:50h
Es ärgert mich, dass man die Meinungen anderer überbewertet.
Es ärgert mich, dass die Menschen ihre vermeindlich eigene Überzeugung, die in den meisten Fällen nicht einmal ihre eigene ist, scheinbar nur noch nach außen tragen um Anerkennung zu ernten und nicht etwa um etwas zu bewirken.
Es ärgert mich, dass man die eigentlichen Ziele aus den Augen verliert.
Doch weshalb präsentieren wir uns alle auf einem Silbertablett?
Wollen wir uns besonders augenschmausig darstellen, nur um anschließend gefressen zu werden?
Was ist es, was bleibt?
Das Tablett - vielleicht ein Eindruck, ein Geschmack, eine Erinnerung an uns. Im besten Falle empfiehlt man uns an andere. Ist es das, was wir als “das Leben” bezeichnen? In Abängigkeit von anderen?
Sind wir es tatsächlich oder wollen wir es nur sein?
Und falls wir es sein müssen sollten – wo ist der Punkt an dem wir selbstständig genug sind um damit aufzuhören, um uns loszureissen?
Die Wahrheit ist, dass wir es sind. Das Leben ist die Abhängigkeit von anderen. Unsere Abhängigkeit von der Meinung der anderen. Deren Meinung über uns.
Man könnte sich von dieser Gesellschaft ausgrenzen - und bleibt trotzdem abhängig von ihr, oder von einer anderen, der nächsten.
Und wir präsentieren uns um möglichst wichtig und gefragt zu sein.
Wir stellen uns möglichst weise dar, um der Gesellschaft etwas zu bieten, sie zu füttern. Doch sind sich die “Ungefragten” nicht bewusst darüber, dass sie ebenso, wenn nicht sogar noch wichtiger sind, als die Gefragten.
Abhängigkeit ist nur natürlich. Der prototypische Mensch ist ein Herdentier, der auf die anderen angewiesen ist um zu überleben. Das Unatürliche an dieser Abhängigkeit heutzutage jedoch ist die Darstellung des Perfektem, die Hyperbel. Das Reden mit gespitzten Lippen um möglichst glaubhaft herüberzukommen. Das Diskutieren ohne zu Lächeln um seriös zu wirken.
Ist die Natur seriös? Oder ist dieses Unnatürliche schon wieder natürlich, im Sinne von menschlich?
Hat das heutzutagige “menschlich sein” überhaupt noch etwas mit dem “Natürlichen” gemeinsam?
Es ärgert mich, dass die Menschen ihre vermeindlich eigene Überzeugung, die in den meisten Fällen nicht einmal ihre eigene ist, scheinbar nur noch nach außen tragen um Anerkennung zu ernten und nicht etwa um etwas zu bewirken.
Es ärgert mich, dass man die eigentlichen Ziele aus den Augen verliert.
Doch weshalb präsentieren wir uns alle auf einem Silbertablett?
Wollen wir uns besonders augenschmausig darstellen, nur um anschließend gefressen zu werden?
Was ist es, was bleibt?
Das Tablett - vielleicht ein Eindruck, ein Geschmack, eine Erinnerung an uns. Im besten Falle empfiehlt man uns an andere. Ist es das, was wir als “das Leben” bezeichnen? In Abängigkeit von anderen?
Sind wir es tatsächlich oder wollen wir es nur sein?
Und falls wir es sein müssen sollten – wo ist der Punkt an dem wir selbstständig genug sind um damit aufzuhören, um uns loszureissen?

Die Wahrheit ist, dass wir es sind. Das Leben ist die Abhängigkeit von anderen. Unsere Abhängigkeit von der Meinung der anderen. Deren Meinung über uns.
Man könnte sich von dieser Gesellschaft ausgrenzen - und bleibt trotzdem abhängig von ihr, oder von einer anderen, der nächsten.
Und wir präsentieren uns um möglichst wichtig und gefragt zu sein.
Wir stellen uns möglichst weise dar, um der Gesellschaft etwas zu bieten, sie zu füttern. Doch sind sich die “Ungefragten” nicht bewusst darüber, dass sie ebenso, wenn nicht sogar noch wichtiger sind, als die Gefragten.
Abhängigkeit ist nur natürlich. Der prototypische Mensch ist ein Herdentier, der auf die anderen angewiesen ist um zu überleben. Das Unatürliche an dieser Abhängigkeit heutzutage jedoch ist die Darstellung des Perfektem, die Hyperbel. Das Reden mit gespitzten Lippen um möglichst glaubhaft herüberzukommen. Das Diskutieren ohne zu Lächeln um seriös zu wirken.
Ist die Natur seriös? Oder ist dieses Unnatürliche schon wieder natürlich, im Sinne von menschlich?
Hat das heutzutagige “menschlich sein” überhaupt noch etwas mit dem “Natürlichen” gemeinsam?
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Egotrip: ERASMUS
avedelparaiso, 12:32h
Nichts ist der Menschheit so wichtig, als ihre Bestimmung zu kennen.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Was wäre in diesem Sinne die Bestimmung eines Erasmusstudenten?
Man folge den allgegenwärtigen Vorurteilen und starte bei Partys, dann passiere man Kater und durchschlafene Morgen, Mittage und Nachmittae und komme wieder bei Partys an.
Das sind die Vorurteile gegenüber den Erasmusstudenten, denen ich mich weitesgehend anschliessen kann.
Man sollte jedoch wissen, dass auch Erasmusstudenten sich unterscheiden. Ich teile sie, grob, in drei Gruppen ein: Den Partybesessenen, den Mitläufer und den Kritiker.
1. Der Partybesessene
Der Partybesessene, der die Kategorie mit den meisten Mitgliedern bildet, lässt kein Zusammentreffen und kein organisiertes Erasmusevent ausfallen. Er lernt immer wieder gerne neue Leute kennen und stellt denen immer wieder gerne die gleichen Fragen. Es soll auch vorkommen dass er, aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums und des darauffolgenden Vergessens, der selben Person mehrmals die gleichen Fragen stellt.
Der Partybesessene baut sich im Ausland ein komplett neues soziales Netz auf und nimmt außerdem eine neue Identität an. Aufgrunddessen kann es schon mal vorkommen, dass er seinen Partner im Heimatland vergisst - beziehungsweise, dass er vergisst, dass er überhaupt eine Partnerschaft hat.
Aber das ist alles halb so wild zumal ihn nichts und niemand in den Kreisen, in denen er sich bewegt, verrät.
Es sind die Partybesessenen, die Kommentare wie "Absturz - nie wieder Alkohol" und "...und wieder einen Unitag verpasst" verfassen und mit dem "I-like-Button" gutheißen oder Posts dieser Art anderer gar mit eigenen Kommentaren zu toppen versuchen.
2. Der Mitläufer
Die Mitläufer lassen sich gerne und ab und zu von den Partybesessenen mitreißen. Trotzdem werden es nie Personen sein, die die Abendplanung übernehmen. Das wollen sie auch gar nicht.
Der Mitläufer gesellt sich des öfteren einfach nur dazu - manchmal schenkt man ihn Beachtung, anderer Male weniger.
Es kann passieren, dass auch er mal einen mehr oder weniger uniabwertendes Kommentar postet, doch normalerweise trifft man ihn tagsüber auf dem Unigelände an. In der Tat hat er eine verantwortungsvolle Persönlichkeit, die, trotz durchtanzter Nächte, die Unangelegenheit als seine eigentliche Aufgabe ansieht und respektiert.
Trotzdem schließt er sich der Meinung des Partybesessenen an, die da sagt, dass man als Erasmusstudent ordentlich das Leben geniessen soll (also TRINKEN und FEIERN zu gehen habe) ... entweder weil er mitläuft, oder weil er, aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins, der Mehrheit recht gibt.
3. Der Kritiker
Vielleicht ist der Kritiker der schlimmste Fall von allen. Er verurteilt die Partybesessenen und stempelt die anderen als Mitläufer ab.
Ab und zu gesellt aber auch er - der eiserne Kritiker - sich gerne zu den anderen Erasmusstudenten in die kleinen oder auch großen Wohnungen um einander kennenzulernen. Und das genießt er auch.
Trotzdem meidet er die Erasmuspartys in den Diskotheken, was keineswegs bedeutet, dass er gar nicht ausgeht. Es läge auch nicht an der Tatsache, dass es eine Erasmusparty sei, meistens ist der Grund einfach nur ein anderer Musik- und/oder Menschengeschmack.
Somit bekommt er öfter mal von den Partybesessenen die Frage gestellt, ob er denn überhaupt nicht ausgehe.
Normalerweise sieht er jene Partybessesene als unglückliche Individuen an, die sich, aufgrund misslungener Erfahrungen zu Hause, im Ausland eine neue, völlig jungfräuliche, falsche Identität zulegen. Ihre eigentliche Motivation "die Sprache lernen" und vorhandene Partnerschaften seien aufgrund ihres explosiven Egoismus vergessen.
Was ist nun die Bestimmung jedes einzelnen?
Im Glücksfall sieht der Partybesessene ein, dass ihn sein Leben, so wie er es bisher gelebt hat, nicht ausfüllt. Dem Mitläufer wird bewusst, dass er eine viel stärkere Persönlichkeit als sein heimliches Idol, der Partybesessene, hat. Der Kritiker lächelt.
Johann Christoph Friedrich von Schiller

Was wäre in diesem Sinne die Bestimmung eines Erasmusstudenten?
Man folge den allgegenwärtigen Vorurteilen und starte bei Partys, dann passiere man Kater und durchschlafene Morgen, Mittage und Nachmittae und komme wieder bei Partys an.
Das sind die Vorurteile gegenüber den Erasmusstudenten, denen ich mich weitesgehend anschliessen kann.
Man sollte jedoch wissen, dass auch Erasmusstudenten sich unterscheiden. Ich teile sie, grob, in drei Gruppen ein: Den Partybesessenen, den Mitläufer und den Kritiker.
1. Der Partybesessene
Der Partybesessene, der die Kategorie mit den meisten Mitgliedern bildet, lässt kein Zusammentreffen und kein organisiertes Erasmusevent ausfallen. Er lernt immer wieder gerne neue Leute kennen und stellt denen immer wieder gerne die gleichen Fragen. Es soll auch vorkommen dass er, aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums und des darauffolgenden Vergessens, der selben Person mehrmals die gleichen Fragen stellt.
Der Partybesessene baut sich im Ausland ein komplett neues soziales Netz auf und nimmt außerdem eine neue Identität an. Aufgrunddessen kann es schon mal vorkommen, dass er seinen Partner im Heimatland vergisst - beziehungsweise, dass er vergisst, dass er überhaupt eine Partnerschaft hat.
Aber das ist alles halb so wild zumal ihn nichts und niemand in den Kreisen, in denen er sich bewegt, verrät.
Es sind die Partybesessenen, die Kommentare wie "Absturz - nie wieder Alkohol" und "...und wieder einen Unitag verpasst" verfassen und mit dem "I-like-Button" gutheißen oder Posts dieser Art anderer gar mit eigenen Kommentaren zu toppen versuchen.
2. Der Mitläufer
Die Mitläufer lassen sich gerne und ab und zu von den Partybesessenen mitreißen. Trotzdem werden es nie Personen sein, die die Abendplanung übernehmen. Das wollen sie auch gar nicht.
Der Mitläufer gesellt sich des öfteren einfach nur dazu - manchmal schenkt man ihn Beachtung, anderer Male weniger.
Es kann passieren, dass auch er mal einen mehr oder weniger uniabwertendes Kommentar postet, doch normalerweise trifft man ihn tagsüber auf dem Unigelände an. In der Tat hat er eine verantwortungsvolle Persönlichkeit, die, trotz durchtanzter Nächte, die Unangelegenheit als seine eigentliche Aufgabe ansieht und respektiert.
Trotzdem schließt er sich der Meinung des Partybesessenen an, die da sagt, dass man als Erasmusstudent ordentlich das Leben geniessen soll (also TRINKEN und FEIERN zu gehen habe) ... entweder weil er mitläuft, oder weil er, aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins, der Mehrheit recht gibt.
3. Der Kritiker
Vielleicht ist der Kritiker der schlimmste Fall von allen. Er verurteilt die Partybesessenen und stempelt die anderen als Mitläufer ab.
Ab und zu gesellt aber auch er - der eiserne Kritiker - sich gerne zu den anderen Erasmusstudenten in die kleinen oder auch großen Wohnungen um einander kennenzulernen. Und das genießt er auch.
Trotzdem meidet er die Erasmuspartys in den Diskotheken, was keineswegs bedeutet, dass er gar nicht ausgeht. Es läge auch nicht an der Tatsache, dass es eine Erasmusparty sei, meistens ist der Grund einfach nur ein anderer Musik- und/oder Menschengeschmack.
Somit bekommt er öfter mal von den Partybesessenen die Frage gestellt, ob er denn überhaupt nicht ausgehe.
Normalerweise sieht er jene Partybessesene als unglückliche Individuen an, die sich, aufgrund misslungener Erfahrungen zu Hause, im Ausland eine neue, völlig jungfräuliche, falsche Identität zulegen. Ihre eigentliche Motivation "die Sprache lernen" und vorhandene Partnerschaften seien aufgrund ihres explosiven Egoismus vergessen.
Was ist nun die Bestimmung jedes einzelnen?
Im Glücksfall sieht der Partybesessene ein, dass ihn sein Leben, so wie er es bisher gelebt hat, nicht ausfüllt. Dem Mitläufer wird bewusst, dass er eine viel stärkere Persönlichkeit als sein heimliches Idol, der Partybesessene, hat. Der Kritiker lächelt.
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